Fläminglauf – SPLITTER
DIE GESAMTLEITER:
1978 – 2003 Siegfried Marschner
2004 – 2007 Klaus Fasbender
2008, 2013 André Martin
seit 2014 Norman Güldner
NAMENSFINDUNG
Aus dem „ANSPORN“ vom 13.03.1981 von Lothar Matthes:
„In Vorbereitung auf den 6. Rennsteiglauf, zu dem sich 15 Wittenberger Läufer gemeldet hatten, trafen 1978 sich 4-5 Sportfreunde und kamen überein, eine Strecke festzulegen, um in dieser Vorbereitungsphase sich einem Test zu unterziehen. Denn für viele war ja der Rennsteiglauf Neuland. Diese Strecke sollte auf Wald- und Feldwegen mit Höhenunterschieden dem Charakter des Rennsteiglaufes ähneln. Die Idee für den Streckenverlauf kam vom Sportfreund Eckhard Naumann, ORZ (Rechenzentrum), Sektionsleiter WBO in unserer BSG Chemie Piesteritz. …
Am 10. Mai 1978, an einem Mittwochnachmittag, trafen sich 17 Sportfreunde, um diese Streckenführung über 25 und 35 km zu testen. Bei dem abschließenden Zusammensein wurde die Idee geboren, in Zukunft als Vorbereitung auf den Rennsteiglauf diesen Lauf in den Hohen Fläming ständig durchzuführen und somit einen Höhepunkt in der Laufbewegung im Kreis Wittenberg zu schaffen.“
Als die Ergebnisse des 2. Laufes dem DDR-Sportmagazin „Sportecho“ übermittelt wurden, betitelte dieses Organ in seiner Ausgabe vom … 1979 den Wettkampf mit „Fläming-Lauf“. Der Name für einen überregional bekannten Lauf wurde geboren.
KARFREITAG
Von 1979 bis 2004 fand der Fläminglauf immer am Karfreitag statt. Auf Grund des Feiertagsgesetzes von Sachsen-Anhalt und dem Verbot von Sportveranstaltungen an diesem religiösen Feiertag wich der Veranstalter auf einen Sonnabend aus und hatte zwischen 2005 und 2007 mit halbierten Teilnehmerzahlen zu kämpfen. Im Jahre 2008 wagte der Verein am Karfreitag einen Neustart und wurde dafür von der Lutherstadt Wittenberg mit einem Bußgeld von 1.000 EUR bestraft.
LEGENDEN
Lothar Matthes nahm zwischen 1978 und 2008 fortlaufend am Fläminglauf teil. Er war jahrzehntelang Mitorganisator, Chef aller Meldungen, Protokollant und Presseverantwortlicher.
Eckhard Naumann, Ideengeber und Leiter der Sektion Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf (WBO) der BSG Chemie Piesteritz, späterer Bürgermeister und Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg von 1990-2015.
Siegfried Marschner, Leiter der Sektion Leichtathletik der BSG Chemie Piesteritz und Gesamtleiter des Fläminglaufes von 1978 bis 2003.
Herbert-G. Auer (ϯ2016), Nachwuchstrainer in der Sektion Leichtathletik der BSG Chemie Piesteritz, erfolgreicher Ausdauerläufer und Mitorganisator in den ersten Jahren.
Heike Heinze (früher Gliesche, SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz) gewann über 25 km in den Jahren 1999, 2001 und 2005.
Denis Heydorn (LC Dübener Heide) ist der Dominator auf der kurzen Strecke (12 bzw. 10 km). Er siegte zwischen 1996 und 1999, dazu 2001 und 2015. Hinzu kommt ein Gesamtsieg über 21 km in den Jahren 2016 und 2017.
Frank Kase aus Wittenberg (über ESV Lok Wittenberg, SC Chemie Halle, SCC Berlin, LC Euskirchen und Nike Berlin) siegte in den Jahren 1985, 1987, 1991, 1992, 1998 und hält mit 1:18:35 h den ewigen Streckenrekord über 25 km auf der Grabo-Mochau-Strecke.
Tanja Semjonowa (Leipzig) gewann zwischen 1994 und 2004 insgesamt 10 Mal den Pokal des Oberbürgermeisters über die 12 km-Strecke.
Sabine Willberg (VLG 1991 Magdeburg) duellierte sich jahrelang mit Heike Heinze (damals Gliesche) auf dem langen Kanten über 25 km. Die Strecke wird bei den Frauen nicht als Pokallauf gewertet und nötigt dennoch größten Respekt ab. Sie siegte 1995, 1997, 1998, 2000, 2002-2004, 2006 und 2008 – 9 Mal !
HELFER/HELFERINNEN
Eine Sportveranstaltung ohne helfende Hände im Ehrenamt ist unmöglich. Deshalb seien an dieser Stelle stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer einige Personen genannt, die in 40 Jahren besonders in Erinnerung geblieben sind.
Frau Monika Naumann und Frau Martin, Helferinnen der ersten Stunde bei der Verpflegung ihrer Männer und der Teilnehmer
Bernd Güldner, Abteilungsleiter Leichtathletik des SV Grün-Weiß und treibende Kraft bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung
Regina Güldner und Nadine Güldner, Anmeldungen
Dietmar Falkenberg, Streckenmarkierung
Heike Heinze und Steffen Heinze im Verkaufsstand
Dieter Krüger, Sponsor und Streckenposten
André Martin, technischer Leiter
Simone Martin, Chefin des Org.-Büros
Toralf Matthes ((ϯ2022), Streckenposten am Gallun und dem Sprecher wichtiger Infogeber zu den Zwischenständen
Eckhard Moritz, Chef Verpflegungsstelle
Siegfried Rölke (ϯ2022), Teilnehmer der ersten Stunde, Streckenposten Lindenstraße Reinsdorf
Martin Schulz (ϯ2022) Getränkechef
SPRÜCHE – ZITATE
Horst Schläfer (ϯ2000?), jahrelanger Vorsitzender des Meilenlaufkomitees und des KFV Leichtathletik in Bezug auf den als Läufer teilnehmenden Wittenberger Polizeichef (ca. 1983)
„Hebt mir ja ein Trikot für den Genossen Heinz Halt auf!“
Lothar Matthes, technischer Leiter, Betriebszeitung „Der ANSPORN“ vom …04.1985:
Die Vorbereitungen sind im vollen Gange, 8. Fläminglauf am 5. April 1985
„Die Organisatoren dieser Veranstaltung, die BSG Chemie, Sektion Leichtathletik und Wandern, Bergsteigen, Orientierungslauf (WBO), das Kreismeilenkomitee und die Redaktion „Der Ansporn“ erwarten wieder eine hohe Teilnehmerzahl, darunter auch zirka 100 Sportfreunde aus dem Kreis Wittenberg.“
Lothar Matthes, Betriebszeitung „Der ANSPORN“ vom 16.04.1987 in Vorbereitung der 10. Auflage:
„Wie auch schon im vergangenen Jahr wird vom WBA 33 ein Kinderfest mit Rollerrennen und anderen Wettspielen organisiert.“
Lothar Matthes, MZ vom 09.12.2006:
„Für mich ist der Fläminglauf einfach der schönste Landschaftslauf.“
Rainer Schultz, Läufer der ersten Stunde und freier Redakteur, MZ vom 26.11.1990:
„Siegfried Marschners und Lothar Matthes Gesichter legen sich in Falten, wenn man auf das Thema Fläminglauf zu sprechen kommt. Unter Lauffreaks ein Begriff, wird er wohl im kommenden Jahr in der vertrauten Form nicht mehr stattfinden. Die Finanzierung eines solchen Laufspektakels übersteigt derzeit die Möglichkeiten des Vereins. Deshalb wird er nur als Regionalwettbewerb ausgetragen.“
Wolfgang Grahl, Sprecher der Veranstaltung, MZ vom 08.04.2004:
- Fläminglauf im Volkspark, Kampf um Karfreitag
„Es kann auch am Karfreitag keine Sünde sein, in Gottes Natur zu laufen.“
Klaus Fasbender, Vereinsvorsitzender, MZ vom 05.10.2004:
Der Karfreitag und das Feiertagsgesetz
„Wir tragen heute den Fläminglauf zu Grabe. Eine 28. Auflage der traditionsreichen Veranstaltung wird es im kommenden Jahr nicht geben.“
Klaus Fasbender, Gesamtleiter und Vorsitzender des Vereins, MZ vom 11.04.2006:
Publikumsmagnet wird Sorgenkind
„Nach der 30. Auflage werden wir uns vom Fläminglauf verabschieden müssen.“